Was schwimmt – was geht unter?
für Kinder ab 3 Jahren
Material
- eine große, möglichst durchsichtige Schüssel
- drei Müslischalen o.ä.
- diverse kleine Dinge aus dem Haushalt und der Natur, die schwimmen und nicht
- wasserdichte Unterlage, Handtuch, Lappen
schwimmen können, zum Beispiel: Korken, Kaffeelöffel, Nagel, Knopf, Spielfigur,
Baustein, Kronkorken, Schraubdeckel, Walnussschale, Teelicht, Watte, Murmel,
Münze, Kerze, kleiner Ball, Tannenzapfen, Stöckchen, Blatt...
So geht`s
Füllen Sie die Schüssel ca. 2/3 mit Wasser. Legen Sie alle kleinen Teile in ein Schälchen und stellen dies mittig vor die Schüssel, rechts und links der Schüssel jeweils ein leeres Schälchen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass sie nun mal ausprobieren wollen, welche Dinge schwimmen können und welche untergehen. Alle die schwimmen kommen in ein Schälchen, alle die untergehen in das andere Schälchen. Beobachten Sie mit Ihrem Kind, was passiert. Warum ist das so? Warum gehen manche Dinge erst nach einer Weile unter oder abhängig davon, wie sie in das Wasser hineingegeben werden?
Warum ist das so?
Für die jüngeren Kinder spielt das Warum? keine Rolle – hier geht es zunächst darum, die faszinierende Erkenntnis zu machen und durch Wiederholungen zu festigen, dass sich die Dinge im und auf dem Wasser unterschiedlich verhalten. Indem Kinder diese Phänomene wiederholen und damit verlässlich vorhersagen können, machen sie die Erfahrung, dass sie dies selber herbeiführen können – dass sie selbstwirksam sind.
Verwenden Sie deshalb zunächst nur eindeutig reagierende Materialien, die entweder schwimmen oder untergehen. Mit wachsendem Erkenntnisinteresse, das sich in den berühmten Warum-Fragen zeigt, kann man Kindern das physikalische Phänomen der Dichte erklären. Ein Gegenstand ist umso dichter, je weniger er wiegt und je weniger Raum er dabei einnimmt. Ist er dichter als Wasser, sinkt er. Ist er weniger dicht als Wasser, schwimmt er.
Manche Materialien lassen sich eindeutig in schwimmend oder sinkend einteilen. Holz
schwimmt selbst dann wieder auf, wenn man es untertaucht. Ein Kronkorken aus Metall verhält sich weniger eindeutig, er schwimmt, wenn man ihn flach auf das Wasser legt,
lässt man ihn aber seitlich eintauchen, sinkt er. Formt man ein Kugel aus Knete und gibt sie auf das Wasser, so sinkt sie. Rollt man aber die gleiche Kugel aus und formt eine kleine Schale daraus, so verteilt sich die Dichte des Materials auf größeren Raum und sie schwimmt.
Experimente regen die Kinder sehr dazu an, Fragen zu stellen, verstehen zu wollen, was
passiert, Hypothesen aufzustellen und diese durch Ausprobieren zu überprüfen. Sie entwickeln dabei sehr früh Lernstrategien, die sie in ihrem ganzen Leben anwenden
können. Deshalb sollte man ihnen die Antworten nicht gleich vorweg nehmen, auch wenn es uns Erwachsenen manchmal schwer fällt, unser Wissen zurückzuhalten.