Nähbilder
für Mädchen und Jungen ab ca. 4 Jahren
Sie brauchen:
- ein Stück feste Pappe, gut geeignet ist Postkartengröße, weil sie mit einer Kinderhand gut gehalten werden kann
- eine Idee für eine einfache geometrische Form, ein klares Motiv in einer Linie • Bleistift, Radiergummi,dickerer farbiger Stift
- eine dicke Nadel
- einen Schaschlikspieß
- eine Stopfnadel (stumpf)
- eine Schere
- Wollreste / Stickgarnreste
So geht’s:
Entweder das Kind oder die Eltern zeichnen das Ausnähbild zunächst mit Bleistift auf. Bitte mit einfachen Formen beginnen, sonst ist der Frust vorprogrammiert. Gut geeignet ist ein Kreis, Viereck, Dreieck und alles, was sich daraus herstellen lässt, wie: Ball, Sonne, Haus, Baum, Fahrrad, Zick-Zack-Linien.
Ist die Skizze fertig, werden die Linien, die sich zum Ausnähen eignen, mit einem dickeren Farbstift nachgespurt. Nun müssen Löcher in ca. 1,5 cm Abständen eingestochen werden (das macht am besten ein Erwachsener). Diese können mit einem Schachlikspieß noch ein bißchen aufgebohrt werden. Nun ist es wichtig, die Löcher auch auf der Rückseite mit dem Farbstift zu verbinden, damit das Kind beim Ausnähen das jeweils nächste Loch gut findet.
Nun kann es losgehen: in die Stopfnadel wird ein Stück Wollfaden eingefädelt und am Ende verknotet. Damit der Knoten nicht zu sehen sein wird, muss der erste Einstich von unten erfolgen. Nun geht es nach dem Prinzip hoch – runter weiter von Loch zu Loch, jeweils von oben, dann von unten, so dass als Muster »Faden – Lücke« entsteht. In der zweiten Ausnährunde, werden die Lücken dann geschlossen.
Wichtig: Kinder müssen hierbei ihre eigenen Erfahrungen machen und auch lernen, dass sie beim Durchziehen der Nadel das Ende mit dem doppelten Faden festhalten müssen, damit dieser nicht jedes Mal herausrutscht. Auch das jeweilige Wenden der Ausnähkarte, damit abwechselnd von unten und oben eingestochen wird, ist für Kinder eine komplexe Aufgabe und es wird ganz sicher einige Male um den Rand herum genäht. Bleiben Sie als erwachsener Helfer am Anfang bitte aufmerksamer Begleiter und Unterstützer, denn wenn Ihr Kind das Prinzip erst einmal verstanden hat, kann das Ausnähen zu einer sehr ausdauernden Beschäftigung werden.
Es reicht aus, die wesentlichen Formen auszunähen und dann kann das Bild auch mit Stiften weiter ausgestaltet werden. Auch gerahmt, als Geburtstags- oder Grußkarte kommt ein Ausnähbild gut zur Wirkung!
Tipp:
zu dünne Pappe neigt zum Einreißen der Löcher, wenn der Faden stramm gezogen wird. Wer keine Bastelpappe hat, kann aus Umverpackungen, Kalender- oder Blockrücken Teile ausschneiden.