Liebe Eltern, liebe Mitarbeiter/-innen und Freunde,
ein herausforderndes Jahr mit einer kurzen Erholungsphase im Sommer geht zu Ende. Wir danken Ihnen allen herzlich für Ihre Geduld, Flexibilität und Ihren Optimismus in vielen vor allem die Kinder belastenden Situationen. Umso wichtiger ist es, dass sie die Weihnachtszeit trotz Pandemie als schöne und erwartungsfrohe Zeit erleben. Wie dies gelingen kann, z.B. mit einem unsichtbaren Weihnachtsmann oder einem spontanen Weihnachtsmarkt, lesen Sie in dieser Kiezmotte. Im Interview stellen wir Ihnen unsere neue Qualitätsbeauftragte Karoline Feldner vor, die wir bei Kinder im Kiez herzlich willkommen heißen. Ein gesundes und harmonisches Weihnachtsfest wünscht Ihnen die Redaktion der Kiezmotte
Die Kitaleitungen unterstützend begleiten
Neu im Leitungsteam ist Karoline Feldner, die seit September als Qualitätsmanagerin die Leitungen unserer Kitas in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und Bereichsleitung bei der Weiterentwicklung unserer Qualitätsstandards unterstützt. Die ausgebildete Erzieherin war zuvor u.a. bei dem überregionalen Träger Fröbel als Koordinatorin für Qualitätsmanagement und stellvertretende Leitung tätig. Wir freuen uns, dass Karoline Feldner ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen Konzeption, Qualitäts- und Teamentwicklung nun bei Kinder im Kiez einbringt. Herzlich willkommen!
Frau Feldner, wie war Ihr Start?
Ich wurde sehr gut aufgenommen! Zusammen mit den Leitungen machen wir nun Qualitätschecks und schauen, wo ich unterstützen kann. Zum Beispiel erarbeite ich Verfahrensanweisungen und Formulare, kümmere mich um rechtliche Fragen und Prozessabläufe, die auf dem neuesten Stand gehalten werden müssen oder um Qualitätsstandards, die verbessert oder angepasst werden sollen. Meine weiteren Aufgaben sind die Vorbereitung und Nachbereitung der internen und externen Evaluation und die Organisation von Fachgremien.
Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich inhaltlich?
Es gibt die Kinder im Kiez Qualitätsstandards, die zusammen mit den Kitaleitungen erarbeitet werden. Dazu gehören die Themen Zusammenarbeit mit den Eltern, Eingewöhnung, Ernährung, Kinderschutz und noch einige mehr. Gemeinsam schauen wir, wie wir die Standards an die aktuelle Situation anpassen können.
Was ist Ihnen wichtig in der Zusammenarbeit?
Der Schwerpunkt, den ich setzen möchte, ist es Ansprechpartnerin zu sein für die Einrichtungen in Sachen Qualitätsmanagement. Die wunderbaren Ideen der Einrichtungen und Leitungen nehme ich gerne auf für eine gute Zusammenarbeit und Weiterentwicklung.
Sie bringen zehn Jahre Erfahrung mit: Wie hat sich das Qualitätsmanagement verändert?
Als ich vor zehn Jahren als Erzieherin anfing, war das Bild vom Kind und eine wohltuende Kinderpädagogik noch keine vorherrschende Haltung in der täglichen Arbeit mit den Kindern in der Kita. Das war ein langer Prozess, der andauert. Wie dieses Bild vom Kind bei Kinder im Kiez und in den Kitas tatsächlich gelebt wird, ist ein Traum. Natürlich ist es schwierig, dies in allen Facetten umzusetzen, aber der Anspruch ist da und auch realisierbar. Das beispielsweise auch die Kinderrechte eine wichtige Rolle spielen, ist nicht selbstverständlich.
Was ist ihr Ziel für die Zukunft?
Mein Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung der Qualität mit Fokus auf dem Bild vom Kind und den Kinderrechten. Aber auch, dass das Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden so gestaltet wird, dass sie gut arbeiten können. Aus meinen eigenen Erfahrungen als Erzieherin und Leiterin weiß ich, wie schwierig es ist, ein gutes Umfeld zu schaffen, um die Freude und den Spaß an der Arbeit zu erhalten. Ich habe den Grundsatz, wenn es den Mitarbeitenden gut geht, dann geht es auch den Kindern gut. Für meine persönliche Weiterentwicklung bietet mir Kinder im Kiez viel individuellen Spielraum und Entwicklungsmöglichkeiten. Das finde ich sehr schön und auch darauf freue ich mich.
Roter Faden für die Projektarbeit
Das Team der Kita Ahrenshooper Straße hat Anfang Oktober während ihrer dreitägigen Teamfahrt einen roten Faden für die Entstehung und Durchführung von Projekten erarbeitet. »Unser Ziel war es zu schauen, wo unsere Schwerpunkte liegen und wie wir Projekte so angehen können, dass alle an einem Strang ziehen. Wichtig ist uns auch, dass die Projektarbeit für die Eltern nachvollziehbar ist«, erläutert Kitaleiterin Jeanette Gerlach. Zu den einzelnen Projektphasen ist ein einseitiger Leitfaden entstanden. Von der Entstehung eines Projekts, ausgehend von den Bedürfnissen und Interessen der Kinder, über die Umsetzung und den Verlauf bis zur Auswertung und Dokumentation unterstützt er die Fachkräfte bei der Projektarbeit mit den Kindern.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Zu unseren Qualitätsstandards gehört eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder unserer Kitas. Die Basis dafür sind der vertrauensvolle Umgang und regelmäßige Austausch mit unseren Fachkräften zum Wohl des Kindes. Auch der professionelle Umgang mit Konflikten ist uns wichtig und wie gemeinsam Lösungen gefunden werden können. Was das konkret bedeutet zeigt Ihnen der neue Erklärfilm...
Bewährtes Leitungsteam
Seit 1. Oktober verstärkt Mandy Matyschek offiziell als stellvertretende Leitung die Leitung der Kita Zauberstein. Mit Leiterin Melanie Wenderoth arbeitet die Integrationserzieherin und ausgebildete Mentorin seit zwei Jahren eng zusammen. »Dadurch konnte ich in die Aufgaben der stellvertretenden Leitung hineinwachsen. Als eingespieltes Team unterstützen und entlasten wir uns bei allen Aufgaben gegenseitig«, berichtet Mandy Matyschek. Als Höhepunkt zum Jahresende haben sie ein neues Konzept entwickelt, damit der Weihnachtsmann trotz Pandemie die Kita besuchen kann. Er kommt nun über Nacht und bringt Geschenke für jede Gruppe an den Weihnachtsbaum im Eingangsbereich. Darüber freuen sich vor allem die Kinder – und über das weihnachtlich geschmückte Foyer, das dann im schönen Lichterglanz erstrahlt.
Herrlicher Weihnachtsmarkt
Letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit hatte unsere Vorschulgruppe in der Kita Rudower Straße einen kleinen Weihnachtsmarkt für die Eltern organisiert. Der Kiez-Bäcker hatte jede Menge Zutaten als Spende vorbeigebracht, aus denen die Kinder Lebkuchenhäuschen herstellen konnten. Dazu gab es viele Süßigkeiten zum Dekorieren wie z.B. Fondant, welcher sich sehr gut für die Häuschen geeignet hat.
Zusätzlich hatte die Vorschulgruppe Naturmaterialien bei ihren Spaziergängen gesammelt und eine Kollegin der Gruppe brachte Baumscheiben mit. Daraus haben die Kinder Weihnachtsgestecke gebastelt. Mehrere Tage waren die Kinder mit dem Anfertigen der Gestecke und der Häuschen beschäftigt. Spontan entstand die Idee für den Weihnachtsmarkt. Zur Freude der Kinder kauften viele Eltern ihre Gestecke.
Das Geld wurde als Spende genutzt, mit der sich die Gruppe etwas Schönes gegönnt hat. Die Häuschen haben die Familien als Geschenk mit nach Hause genommen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die Kinder sehr stolz auf ihre Sachen waren und dass sie es kaum erwarten konnten, endlich ihren Eltern zu zeigen, was sie Herrliches gemacht haben.
Christin Hempe, Erzieherin aus der Rudower Straße
Vorfreude ist die schönste Freude
Wie kreativ Kinder unterschiedliche Materialien wie Becher, Papier, Pappe, Tannenzapfen und Kindersocken in lustige und schöne Weihnachtsdekorationen verwandeln können, zeigen die Beispiele aus den Kitas Wolkenreise und Rudower Straße.
Redaktion: Christoph Ziegler redaktion@kinder-im-kiez.de
Text: Anja Karrasch, Portraitfoto: Tanja Schnitzler